Ausstellungseröffnung 1 – BBK Aachen/Euregio Jahresausstellung 2012

Nachdem ich in den vergangenen Wochen die tolle Möglichkeit hatte, bei zwei Ausstellungen dabei zu sein, nutze ich nun die Chance genau dieses Thema in meinen beiden nächsten Fotoserien hier im Blog zu verarbeiten. Als erster Teil dieser neuen Serie „Ausstellungseröffnung“ kommen hier nun Fotos von der Vernissage der BBK Aachen/Euregio Jahresausstellung 2012. Der zweite Teil der Fotoserie folgt dann in den kommenden Wochen…

Ausstellungseroeffnung BBK Aachen/Euregio Jahresausstellung 2012 #1 Gemeinsam unterwegs mit Bianca Gerstmann und Stephanie Binding.Ausstellungseroeffnung BBK Aachen/Euregio Jahresausstellung 2012 #2 Bianca mit ihrem passenden Oberteil vor einem Werk von Karl von Monschau.Ausstellungseroeffnung BBK Aachen/Euregio Jahresausstellung 2012 #3 Karl-Heinz Jeiter eröffnet die Vernissage und begrüßt die Gäste.ausstellungseroeffnung-bbk-aachen-euregio-4-quer.1Joseph Kamikaze (siehe auch hier) erklärt dem Schneckli die Kunst.“ Laut dem Künstler handelt es sich um die Anlehnung an eine Aktion von Joseph Beuys, der einem toten Hasen die Kunst erklärte. Schon irgendwie skurril. Oder darf man das überhaupt noch entscheiden? Vielleicht ist die Zeit in der wir leben auch einfach insgesamt skurril…?Ausstellungseroeffnung BBK Aachen/Euregio Jahresausstellung 2012 Instagram #5, #6 und #7Anlässlich der Ausstellung „Tradition – Experiment“ sind diese drei Instagrams ausnahmsweise Teil der Serie. Links: Ausstellungsbesucher und Kunstwerke; In der Mitte: Ein Foto meiner gezeigten Fotos „Kurzfilmabend„; Rechts: Der BBK-Mitarbeiter Hardy Kleidt.

Weitere Gedanken zu meinen Fotos, zur Ausstellung, der Kunst und den Künstlern…

Mein Projekt entwickelt sich langsam aber sicher weiter, und es kommen neue Gedanken ins Spiel. Kurz zur Erinnerung: Bei „objektiv auf unendlich“ geht es mir ja darum, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, und jene Orte aufzusuchen, an denen man sich trifft. Die gute, alte, analoge Kamera dient dabei gerne mal als Einstieg in Gespräche, und die Fotos sind quasi die Dokumentation der Gespräche und Erlebnisse.
Bei den aktuellen BBK-Fotos hat dies nun ein neues Level erreicht: Durch die Möglichkeit einer zweiten Folgeausstellung konnte ich nicht nur Fotos von der ersten Ausstellung machen, sondern diese auch gleich noch für die zweite Ausstellung nutzen, um auf eben jener zweiten Eröffnung wiederum über die ersten Fotos ins Gespräch zu kommen. So stell ich mir das vor. Irgendwo fotografierend rumlaufen, ins Gespräch kommen, die Leute fotografieren, die Fotos mit Leuten drauf aufhängen, und wiederum über diese Fotos ins Gespräch kommen ;))

Beide Ausstellungen waren nun Gruppenausstellungen, und neben den Werken anderer Künstler waren entsprechend natürlich auch die Künstler selbst bei den Vernissagen dabei. Und da ich ja gerade neu in die (Aachener) Kunstszene hineinkomme, bewegen mich bei all diesen Gesprächen momentan derzeit noch die grundsätzlichen Fragen: Was ist eigentlich Kunst? Was wollen die Künstler zum Ausdruck bringen? Was ist ihre Motivation? Inwiefern ist das was man von ihnen zu sehen bekommt, repräsentativ für irgendwas, für unsere Zeit beispielsweise? Oder passen die Werke doch eher so in gar kein Raster?
Auf jeden Fall – soviel ist für mich klar – ist für viele Künstler ihre eigene Kunst ein sehr unmittelbarer Weg, eigene Gedanken und Gefühle zu äußern. Was anderswo vielleicht noch gar nicht niedergeschrieben, reflektiert oder analysiert ist, das steckt hier schon lange im Gemälden drin. Auch über unsere Zeit verrät dies sehr viel.
Das – so hab ich den Eindruck – ist aber auch andererseits nicht immer so. Denn darüber hinaus hatte ich bei einigen Gesprächen und Werken den Eindruck, dass teils auch versucht wird sich irgendwie in die Kunstszene hinein zu „künsteln“. Manches wirkte auf mich nicht ganz so authentisch. Stile und Inhalte anderer Künstler erschienen mir wie aufgegriffen, um dadurch zu zeigen dass man auch mit dazu gehören will. „Me too“ sagen wir jedenfalls in meiner Internetagentur dazu, wenn eine Webseite sich die zentrale Idee bei einer anderen, aktuell angesagten Webseite „entleiht“.

Gefreut hat mich aber auf jeden Fall besonders, dass mich Svenja Pesch, die einen Artikel für die Aachener Zeitung schrieb, an dem Abend angesprochen hat. Herzlichen Dank an dieser Stelle nochmal für die Erwähnung im Artikel!

Zeitungsartikel Aachener Zeitung 10. Dezember 2012
(Zum Vergrößern bitte klicken)

Gefreut hat mich auch ein Gespräch mit Ales Vega und seiner Frau. In der Ausstellung hing seine Fotografie „Fukushima“ (leider habe ich da kein Foto davon gemacht). Wir haben über den BBK, über etablierte Muster, über frischen Wind durch junge Künstler, und natürlich über Fukushima gesprochen.

Alle oben gezeigten Fotos sind übrigens noch bis zum 2. März in der BBK Galerie Aachen Arkaden zu sehen und auch in meinem Shop erhältlich.